Tagesgeld

Tagesgeld – trotz Zinsflaute unverzichtbar

Mario Draghi treibt den Sparern nach wie vor die Tränen in die Augen. Zinssätze um ein Prozent pro Jahr sind alles andere als ein Antrieb Geld zu sparen, geschweige denn eine Möglichkeit, Vermögensaufbau zu betreiben.

Niedrige Sparzinsen und damit einhergehend niedrige Kreditzinsen befeuern die Konsumlaune der deutschen Verbraucher. Konsum kommt aktuell vor Sparen. Dennoch gibt es gute Gründe, weshalb ein Tagesgeldkonto auch bei niedrigen Zinsen unverzichtbar ist.

Kredit statt eiserner Reserve?

Tagesgeld
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Natürlich liegt der Gedanke nahe, dass man mal eben einen Kredit aufnimmt, wenn aus einer Notlage heraus Liquiditätsbedarf besteht.

Das gestaltet sich aber unter Umständen nicht immer so einfach wie geplant.

Banken, auch Direktanbieter, haben bei der Auszahlung ein wenig Vorlaufzeit. Muss das Geld jedoch sofort zur Verfügung stehen, ist das Tagesgeldkonto die einzige Alternative.

Die Umbuchung erfolgt über Nacht.

War es früher das Sparbuch, welches als eiserne Reserve in der Hinterhand gehalten wurde, ist es heute das Tagesgeldkonto. Als Faustformel gilt nach wie vor, dass ein Guthaben in Höhe von drei Monatseinkommen als Sicherheit vorhanden sein sollte.

Fonds als eiserne Reserve bringen wenig. Renditestarke Aktienfonds sind Börsenschwankungen unterworfen und können gerade dann einmal mit den Kursen nachgeben, wenn die Anteile verkauft werden müssten.

Geldmarktfonds unterliegen zwar keinen Kursschwankungen, sind aber mit Verwaltungskosten behaftet, welche die ohnehin schon schmale Rendite weiter beeinträchtigen.

Immerhin sind einige Anbieter bei Geldmarktfonds so fair, und verzichten auf das Agio. Bei Rentenfonds gilt ebenfalls eine Managementgebühr und es fällt noch ein Ausgabeaufschlag an.

Beste Konditionen sichern

Tagesgeld
Peggy_Marco / Pixabay

Anleger müssen sich aber nicht mit den niedrigsten Zinsen auf das Tagesgeld zufriedengeben. Tagesgeldportale zeigen, dass die Anbieter zwischen Neukunden und Bestandskunden unterscheiden.

Neukunden lassen sich am ehesten durch Zinsboni gewinnen.

Diese sind zwar auf eine bestimmte Einlagenhöhe beschränkt und gelten auch nur für einen bestimmten Zeitraum.

Ist dieser Zeitraum vorbei, gilt der Blick dem Anbieter, welcher das nächstbeste Angebot aufruft. Wichtig ist es, dass das bestehende Konto komplett aufgelöst und die Kundenverbindung beendet wird.

Der Grund dafür ist einfach. Banken betrachten Neukunden dann als Neukunden, wenn für eine bestimmte Zeit keine Geschäftsbeziehung bestand. Dies können sechs Monate oder ein Jahr sein.

Ist die Frist vorbei und auch der Bonuszins wieder beendet, steht einer Rückkehr zur alten Bank als Neukunde nichts im Wege.

Ja, es ist richtig, die Zinsen für Tagesgeld fallen aktuell niedrig aus. Und ja, es ist auch richtig, dass sich dieser Zustand in nächster Zukunft nicht ändern wird. Es ist aber auch richtig, dass Verbraucher ein finanzielles Polster benötigen und Tagesgeld dafür am geeignetsten ist.

Durch die Neukunden-Boni muss sich niemand mit Micker-Zinsen zufriedengeben, sondern kann sich mit etwas Kontenmanagement immer den besten Zinssatz sichern.

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