Banksparplan

Der Banksparplan – altmodisch oder heute noch sinnvoll?

Beim Thema regelmäßiges Sparen stehen den Kunden am Finanzmarkt zahlreiche Produkte zur Verfügung. Sowohl Banken, Fondsgesellschaften und Bausparkassen als auch Versicherungsgesellschaften bieten einige Finanzprodukte an, die explizit zum regelmäßigen Sparen geeignet sind.

Dazu gehören zum Beispiel Fondssparpläne, Aktiensparpläne, die Kapitallebensversicherung oder auch die private Rentenversicherung. Wir möchten uns im folgenden Ratgeber mit einem klassischen Ansparprodukt beschäftigen, welches von zahlreichen Kreditinstituten schon seit Jahrzehnten angeboten wird, nämlich mit dem Banksparplan.

Worum handelt es sich bei einem Banksparplan?

Die Bezeichnung Banksparplan ist sehr allgemein gehalten, denn damit sind im Prinzip sämtliche Sparverträge gemeint, die von einem Kreditinstitut direkt angeboten werden. Es handelt sich also nicht um Produkte von Verbund- oder Kooperationspartnern, wie zum Beispiel um Fondssparpläne, sondern stattdessen hat die jeweilige Bank den Banksparplan selbst als Finanzprodukt entworfen.

Ein Problem besteht bei Banksparplänen insbesondere darin, dass ein Vergleich zwischen mehreren Kreditinstituten, die ein solches Produkt im Angebot haben, sehr schwer bis unmöglich ist.

Dies liegt schlichtweg daran, dass jedes unabhängige Kreditinstitut seinen eigenen Banksparplan entworfen hat, der sich sowohl von der Struktur her als auch vom möglichen Ertrag und der Flexibilität her deutlich von ähnlichen Angeboten unterscheiden kann.

Grundsätzlich zeichnet sich ein Banksparplan vor allem dadurch aus, dass es sich – meistens – um eine äußerst sichere Form des regelmäßigen Sparens handelt. Dies liegt unter anderem daran, dass Banksparpläne in der Regel in den Bereich Spareinlagen fallen, die wiederum durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt sind.

Dies bedeutet, dass sämtliche Guthaben auf dem Sparplan bis mindestens 100.000 Euro pro Kunde selbst bei Insolvenz des Kreditinstitutes, welches den Banksparplan anbietet, geschützt sind. Allerdings bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass Ihr Kapital vor sämtlichen Verlusten abgesichert ist.

Es gibt nämlich manche Banksparpläne, die nicht nur rein verzinslich sind, sondern bei denen ein Teil des Kapitals beispielsweise in Aktien oder Aktienfonds fließt.

Solche gemischten Produkte findet man am Markt immer häufiger, weil sie eine attraktivere Rendite als klassische Banksparpläne bieten, dafür aber auch ein höheres Risiko besteht. Daher sollten Sie sich auf jeden Fall zum Banksparplan jeweils individuell beim Anbieter, also bei der Bank, informieren.

Wie sicher sind Banksparpläne?

Das Thema Sicherheit haben wir im vorherigen Abschnitt bereits kurz angesprochen, möchten dies allerdings noch etwas näher erläutern.

Bei den meisten Banksparplänen handelt es sich um sehr sichere Produkte, da mindestens der Erhalt des Kapitals garantiert ist und meistens zusätzlich auch ein bestimmter Zinssatz. Oftmals werden solche Banksparpläne vom jeweiligen Kreditinstitut unter einer der folgenden Bezeichnungen angeboten:

  • Banksparplan
  • Prämiensparvertrag
  • Rentaplan
  • Vermögenssparplan
  • Bonussparplan

Bei den meisten dieser Banksparpläne ist es so, dass das Guthaben auf einem zum Vertrag gehörenden Konto verbucht wird und als Spareinlage in den Bereich der gesetzlichen Einlagensicherung fällt.

Somit ist das Kapital bis mindestens 100.000 Euro geschützt und Ihnen als Kunde wird zudem ein bestimmter Zinssatz garantiert.

Neben dem Emittentenrisiko, welches durch die Einlagensicherung zu einem großen Teil oder sogar komplett ausgeschaltet wird, besitzen klassische Banksparpläne in aller Regel keine weiteren Risiken. Es existiert demnach weder ein Kursrisiko, noch ein Zinsrisiko, noch haben Sie ein Währungsrisiko zu beachten, falls der Banksparplan in Euro abgeschlossen wird.

Trotzdem wäre es falsch zu sagen, dass alle Banksparpläne mit einer Kapitalgarantie ausgestattet sind und Kapitalverluste daher nicht passieren können.

Wie zuvor erwähnt, gibt es immer häufiger moderne Konstruktionen bei den Banksparplänen, sodass sich der Sparplan beispielsweise zu einem Teil aus einer Spareinlage und zu einem anderen Teil aus einem Investment in Aktien zusammensetzt.

Mehrere Banken bieten bereits solche Sparpläne an, bei denen dann beispielsweise das eingezahlte Kapital bis zu 80, 90 oder sogar 100 Prozent garantiert ist, was ebenfalls für ein Teil des Ertrages gilt. Ein größerer Teil des möglichen Ertrages wird allerdings nicht garantiert, dafür haben Sie mit solchen Banksparplänen die Chance, eine durchschnittlich bessere Rendite zu erzielen.

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Banksparplan

Welche Rendite weisen Banksparpläne auf?

Die meisten Anleger und Sparer sprechen von einem klassischen Banksparplan, bei dem das Kreditinstitut die Einzahlungen sehr sicher angelegt und einen festen Zins garantiert. In diesem Fall besteht ein großes Manko allerdings insbesondere seit Beginn der Niedrigzinsphase vor einigen Jahren darin, dass Sie mit solchen Banksparplänen fast keine Rendite mehr erzielen können.

Die Zinssätze bewegen sich durchschnittlich im Bereich zwischen 0,25 und 1,25 Prozent, selbst wenn Sie regelmäßig Einzahlungen über viele Jahre hinweg vornehmen. Manche Banksparpläne sind zwar neben dem Zinssatz zusätzlich noch mit einem Bonus oder einer Prämie ausgestattet, aber diese wirkt sich in aller Regel erst dann merklich auf die Rendite aus, wenn der Vertrag bereits 10 oder 15 Jahre läuft.

Trotzdem sollten Sie diese Prämie natürlich mit einbeziehen, wie übrigens auch eventuelle Riester-Zulagen. Diese können Sie nämlich in aller Regel in den Banksparplan einbinden, sodass zusätzlich zu den Zinsen und einer eventuellen Prämie noch die Zulagenrendite zu beachten ist.

Diese Zulagenrendite hätten Sie allerdings natürlich auch bei anderen Produkten, die zum regelmäßigen Sparen geeignet sind, wie zum Beispiel Fondssparpläne oder die private Rentenversicherung.

Da es zudem Unterschiede zwischen den Banken gibt, was die Rendite angeht, wäre es nicht seriös, hier eine pauschale Aussage zu machen.

Sie können sich allerdings merken, dass die Banksparpläne sicherlich im Vergleich mit den meisten anderen Produkten, die zum regelmäßigen Sparen geeignet sind und auf die wir noch näher eingehen werden, bezüglich der Rendite relativ schlecht abschneiden.

Für wen sind Banksparpläne geeignet?

Wie alle langfristig angelegten Sparverträge sind auch Banksparpläne zunächst einmal ausschließlich für Anleger bzw. Sparer geeignet, die langfristig in regelmäßigen Abständen, in der Regel monatlich, Einzahlungen vornehmen möchten und das Guthaben in absehbarer Zeit nicht verfügen wollen.

Nahezu alle Banksparpläne sind auf eine Laufzeit zwischen 15 und 30 Jahren ausgelegt, auch wenn Sie vom Grundsatz her natürlich meistens die Möglichkeit haben, unter Berücksichtigung von Vorschusszinsen auch vorzeitig über Ihr Guthaben verfügen zu können.

Unter dieser genannten Prämisse sind Banksparpläne allerdings nur für Sparer optimal geeignet, deren oberstes Gebot eine möglichst hohe Sicherheit und Kapitalgarantie ist. Die hohe Sicherheit geht allerdings eindeutig auf Kosten der Rendite, was wir Ihnen im vorherigen Abschnitt bereits erläutert haben.

Für den Banksparplan spricht ebenfalls, dass es sich – meistens – um ein riesterfähiges Produkt handelt. Sie können also beispielsweise als Familie die Kinderzulage nehmen und natürlich auch die Grundzulage, um diese in den Banksparplan fließen zu lassen.

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Fazit zum Banksparplan: Nicht altmodisch, aber oft gibt es eine bessere Alternative

Letztendlich müssen Sie natürlich selbst entscheiden und sollten auch die verschiedenen Finanz- und Versicherungsprodukte zunächst einmal miteinander zu vergleichen, um das für Sie optimale Produkt zu finden. Der Banksparplan jedenfalls hat in der Übersicht die folgenden Vor- und Nachteile:

+ Kapital sehr sicher (Einlagensicherung)

+ Zinsgarantie (bei klassischem Banksparplan)

+ Riester-Zulagen können eingebunden werden

+ Guthaben meistens (unter Berücksichtigung von Vorschusszinsen) jederzeit verfügbar

+ Raten können häufig flexibel geändert werden

 

– durchschnittlich eher schlechte Rendite

– weniger flexibel als Fonds-, ETF- oder Aktiensparpläne

– zahlreiche unterschiedlich strukturierte Banksparpläne am Markt

– schwieriger Vergleich zwischen den Banksparplänen

Der Banksparplan ist also letztendlich zwar ein Produkt zum regelmäßigen Sparen, welches sehr sicher ist und schon seit Jahrzehnten angeboten wird. Allerdings ist die Rendite insbesondere in einer Niedrigzinsphase eher unterdurchschnittlich.

Darüber hinaus gibt es mittlerweile moderne Strukturen und Konstruktion, die sogar Risiken für den Anleger beinhalten können. Wenn Sie sich also vor grundsätzlich für einen Banksparplan entscheiden möchten, sollten Sie sich das Finanzprodukt auf jeden Fall sehr gut von der jeweils infrage kommenden Bank erklären lassen.

 

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