Kryptonwährungen, auch als Kryptocoins bezeichnet, gehören derzeit zu den Trends am Finanzmarkt. Was vor knapp zehn Jahren mit den bekannten Bitcoins begonnen hatte, ist mittlerweile zu einem sehr großen Markt auf der Angebotsseite geworden.
Doch was sind Kryptowährungen eigentlich, wie funktionieren sie und was sollten Verbraucher zu diesem Thema wissen? Wir möchten Ihnen im folgenden Ratgeber einen Überblick zum Thema Kryptocoins geben und unter anderem die vorherigen Fragen beantworten.
Was sind Kryptonwährungen?
Bei Kryptowährungen handelt es sich um digitale Zahlungsmittel, die nach den Prinzipien der Kryptographie funktionieren. Das Hauptziel der Kryptocoins besteht darin, ein dezentrales und zugleich digitales sicheres Zahlensystem zu schaffen.
Ein Unterschied zum gewöhnlichen Geld besteht darin, dass die Kryptowährungen ausschließlich durch private Personen geschaffen werden. Noch sind Kryptocoins allerdings bei zahlreichen Experten und Verbrauchern nicht als „echte“ Währung akzeptiert, sondern werden vielmehr als Spekulation angesehen.
Dennoch handelt es sich bei Kryptonwährungen derzeit um einen Trend, was sich unter anderem an erheblichen Wertsteigerungen bei manchen Coins zeigt. Aktuell existieren am Markt inzwischen über 800 unterschiedliche Kryptowährungen, die zusammen eine Marktkapitalisierung von über 40 Milliarden US-Dollar haben.
In diesem Bereich nimmt der Bitcoins eine deutliche Vormachtstellung ein, denn seine Marktkapitalisierung beläuft sich auf knapp 25 Milliarden Euro.
Zu den am häufigsten gehandelten Kryptocoins zählen derzeit:
- Bitcoins
- Ethereum
- Dash
- Rippel
- Monero
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Wie funktionieren Kryptonwährungen im Detail?
Das Grundkonzept, welches hinter dem Kryptowährungen steckt, stammt aus 1998, findet aber auch heute noch Anwendung. Zur damaligen Zeit der Finanzkrise wurde mit dem Bitcoin die erste und viele Jahre auch einzige Kryptowährung ins Leben gerufen.
Doch wie genau funktionieren Kryptocoins im Detail eigentlich? Um die Funktionsweise zu verstehen, müssen Sie zunächst einmal wissen, dass Kryptowährungen ausschließlich in digitaler Form als Datei bzw. Transaktionsnummer existieren.
Der Aufbewahrungsort von Kryptowährungen ist daher kein Portmonee oder ein gewöhnliches Bankkonto, sondern stattdessen ist eine digitale Geldbörse notwendig. Diese wird im Fachjargon auch als Wallet bezeichnet.
Um Coins zu empfangen oder zu erwerben, müssen Sie zunächst einmal ein spezielles Online-Konto eröffnen, das sogenannte eWallet.
Dies ist bei mehreren Anbietern möglich und die Kontoeröffnung ist in dem Sinne anonym, als dass Sie weder Ihren Namen noch Ihre Anschrift nennen müssen. Stattdessen stellt zum einen ein öffentlicher und zum anderen ein privater Schlüssel die Basis dar.
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Nach der Kontoeröffnung sind Sie ein Teil des Netzwerkes und benötigen den öffentlichen Schlüssel dazu, um bestimmte Transaktionen zuzuweisen und auch zu überprüfen. Dieser öffentliche Schlüssel ist im Prinzip vergleichbar mit der Kontonummer eines gewöhnlichen Bankkontos.
Jede Buchung der Kryptowährung, die Sie entweder versenden oder empfangen möchten, wird innerhalb eines öffentlichen und transparenten Systems hinterlegt.
Die Signatur findet anschließend mit dem privaten Datenschlüssel statt, den Sie keinesfalls aus der Hand geben oder anderen Personen mitteilen sollten. Dieser Datenschlüssel ist im Prinzip vergleichbar mit der vom Online-Banking her bekannten PIN bzw. Transaktionsnummer.
Wie entstehen Kryptocoins?
Aktuell gibt es – wie kurz angeführt – über 800 unterschiedliche Kryptowährungen. Eine Frage wird sich Ihnen vielleicht stellen: Wie entstehen all diese Kryptowährungen eigentlich? Beim Bargeld ist es so, dass dieses bekanntlich von den Zentralbanken gedruckt wird.
Da es sich bei Kryptowährungen jedoch um rein digitale Zahlungsmittel handelt, müssen diese demnach anderweitig geschaffen werden. Tatsächlich ist es so, dass Kryptocoins geschürft werden, was im Fachjargon auch als Mining bezeichnet wird.
Grundsätzlich kann jede Privatperson dieses Mining betreiben, allerdings ist ein hochwertiges Computer-Equipment notwendig.
Die Rechner müssen in dem Zusammenhang Kryptographie-Aufgaben lösen und erhalten quasi als Belohnung für das Ermitteln des korrekten Ergebnisses einen Coin. Heutzutage ist es insbesondere bei den bekannten Coins wie Bitcoins notwendig, sehr leistungsstarke Rechner zu haben, sodass sich der Schürfen für zahlreiche Personen nicht mehr lohnen würde.
Wo werden Kryptocoins gehandelt?
Neben dem Schürfen gibt es noch eine andere Möglichkeit, an Kryptocoins zu gelangen, nämlich diese zu kaufen. Dies funktioniert über spezielle Börsen im Internet, die ähnlich wie ein Bankkonto funktionieren.
Allerdings müssen Sie sich dort mit einem echten Bankkonto oder zumindest Ihrer Kreditkarte registrieren und legitimieren, denn die digitale Währung muss letztendlich beim Kauf durch „normales Geld- bzw. Kontoguthaben bezahlt werden.
Sie tauschen in dem Fall also quasi klassisches Zentralbankgeld gegen eine Kryptowährung. Der Preis wird insbesondere durch Angebot und Nachfrage, aber auch durch einige andere Faktoren bestimmt.
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Was ist die Zukunft der Kryptowährungen?
Noch werden die weitaus meistens der über 800 verschiedenen Kryptowährungen zur Spekulation genutzt, aber nicht als Zahlungsmittel. Dabei soll eben genau dieses das große Ziel der Kryptocoins sein.
Dass dies funktionieren kann, dafür sind die Bitcoins bereits ein sehr gutes Beispiel.
In immer mehr Online-Shops und sogar in einigen Geschäften vor Ort kann bereits mit den Coins bezahlt werden. Experten sagen für die Zukunft voraus, dass Kryptocoins vor allem dann noch massiv an Bedeutung gewinnen können, wenn das Vertrauen der Menschen in das Zentralbankgeld weiter sinkt, beispielsweise durch Währungskrisen oder Inflation.
Allerdings werden sich vermutlich maximal 20 der über 800 Coins dauerhaft als echtes Zahlungsmittel durchsetzen können.
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