In Zeiten von niedrigen Zinsen werden alternative Anlagemöglichkeiten immer attraktiver. Dies gilt vor allem, weil auch die Inflation inzwischen spürbar angezogen hat. Lange Zeit galt die Briefmarke als „Aktie des kleinen Mannes“.
Doch deren Wert hat sich in vielen Fällen inzwischen stark reduziert. Stattdessen sind Münzen immer stärker auch als Geldanlage in den Fokus gerückt. Doch für viele Neueinsteiger ist das Feld nur schwer zu überblicken.
Immerhin ist die Auswahl an verfügbaren Münzen enorm groß. Die Kunst aber besteht darin, diejenigen zu identifizieren, bei denen eine ausreichende Wertsteigerung zu erwarten ist. Einige grundlegende Informationen können helfen, die Systematik hinter Münzen als Geldanlage genauer zu verstehen.
Der wichtige Unterschied: Anlage- und Sammlermünzen
Grundsätzlich sind zwei verschiedene Arten von Münzen zu unterscheiden:
1. Die Anlagemünzen: Diese werden in großer Stückzahl geprägt, bestehen dafür aber aus einem wertvollen Metall – etwa Gold oder Silber. Ihr Wert hängt daher im Wesentlichen vom aktuellen Weltmarktpreis des Metalls ab.
2. Gedenk- oder Sammlermünzen: Diese werden nur in limitiertet Stückzahl produziert – oder es existiert bei alten Münzen schlicht nur noch eine begrenzte Anzahl. Der Materialwert spielt hier nur eine untergeordnete Rolle. Vielmehr ergibt sich der Preis in der Regel aus dem klassischen Spiel von Angebot und Nachfrage.
Anlagemünzen aus Silber
Welche Vorteile bringen Münzen als Geldanlage?
Anders als bei Bargeld ist der Wert abgekoppelt von der reinen Zahlungskraft. Selbst im Falle einer stark ansteigenden Inflation geht der Wert also nicht verloren. Dies gilt für beide Arten von Münzen. Außerdem gibt es gewisse steuerliche Vorteile.
Hinzu kommt: Es besteht die Chance auf enorme Wertsteigerungen.
Beispiele dafür sind in den letzten Jahren immer wieder durch die Presse gegangen. Insbesondere bei langfristigen Anlagen bieten Münzen daher enormes Potential.
Aber Achtung: Eine garantierte Rendite gibt es natürlich nicht. Es ist genauso möglich, dass der Wert stagniert oder sogar fällt. Zu beachten ist zudem, dass der Verkaufspreis immer höher ist als der Ankaufspreis – ähnlich wie in Wechselstuben am Flughafen.
Um eine Rendite zu erzielen, muss also zunächst diese Differenz durch eine Wertsteigerung ausgeglichen werden.
Welche Faktoren bestimmen den Wert einer Münze?
Letztlich lässt sich der genaue Wert einer Sammlermünze erst bestimmen, wenn sie tatsächlich an den meist bietenden Interessenten verkauft wird. Es gibt aber vier wichtige Faktoren, die Einfluss auf den Preis nehmen:
- Die Seltenheit: Je öfter es eine Münze gibt, desto geringer ist der Wert in der Regel. Gedenkmünzen mit sehr hoher Auflage sind daher oftmals kein gutes Investment.
- Der Zustand: Je besser die Münze gepflegt wurde, desto höher ist auch ihr Wert.
- Die Epoche: Grundsätzlich werden für bestimmte Epochen höhere Preise gezahlt als für andere.
- Die Zahl der Interessenten: Die Nachfrage muss natürlich auch stimmen.
Bei Anlagemünzen sieht dies hingegen ein bisschen anders aus. Hier hängt der Wert fast ausschließlich vom Metallgehalt und dessen Weltmarktpreis ab.
Münzen als Geldanlage – Welche Münzen sollten Einsteiger kaufen?
Grundsätzlich kann niemand die zukünftige Wertentwicklung von Münzen prognostizieren. Daher ist auch eine Kaufempfehlung für Anleger schwierig. Wie bei jeder Geldanlage ist es aber wichtig, möglichst viele Informationen zu sammeln.
Dies gelingt in der Regel am besten, wenn ein gewisses Interesse vorhanden ist. Daher ist es nicht dumm, zunächst mit Münzen zu beginnen, die einem persönlich gefallen. Dies kann aufgrund des aufgedruckten Motivs der Fall sein oder wegen der Prägungsepoche.
Ein weiteres großes Thema ist die richtige Ausstattung für Münzsammler. Pinzette, Münzkapseln und Tresor* oder Münzkoffer spielen hier eine große Rolle.
Wurde dann eine erste kleine Sammlung aufgebaut, empfiehlt es sich Serien zu vervollständigen und nach noch fehlenden Münzen zu schauen. Nach und nach lässt sich so dann ein Überblick gewinnen.
Außerdem wichtig: In welcher Preisklasse investiert werden sollte, hängt vom vorhandenen Budget ab. Notverkäufe erzielen immer zu niedrige Preise.
- Münzkassette mit schwarzer, genarbter Oberfläche in edler Lederoptik und hellen Ziernähten. Anthrazitfarbenes Deckelkissen.
- Mit einer schwarzen Münzeinlage mit 15 quadratischen Fächern.
- Die Münzeinlage ist mit einem hochwertigen Veloursflock überzogen.
- Format: 243 mm x 187 mm x 38 mm.
- Geeignet für Münzen/Münzkapseln bis Außen-Ø 40 mm.
Müssen mit den Münzen gemachte Gewinne versteuert werden?
Eigentlich ja und zwar ab einem Gewinn von 600 Euro und mit dem persönlichen Steuersatz.
Allerdings gibt es eine wichtige Ausnahme: Befindet sich eine Gold- oder Silbermünze länger als ein Jahr im Besitz einer Privatperson fallen auf den Wertgewinn keine Steuern an. Die meisten Privatsammler übertreffen diese Marke in aller Regel mühelos – und müssen daher keine Steuern zahlen.
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Wirklich interessant, weil ich gerade auch über Geldanlagen nachdenke. Ich habe dazu gleich eine Idee: Wenn man die beiden von dir vorgestellten Münzarten kombinieren würde, würde der Wert der Münze auch bei einer Inflation nicht fallen, gleichzeitig aber die Chance bestehen das limitierte Sammlermünzen an Wert gewinnen. Als Beispiel: Eine streng limitierte Sammlermünze aus Silber.
genau richtig. LG